Frühlingssession 2018: Kinderparlament entwickelt Hilfestellungen zur Mobbingprävention

Heute Nachmittag tagte das Schwyzer Kinderparlament im Rathaus in Schwyz. Die Kinder beschäftigten sich intensiv mit dem Thema Mobbing und diskutierten über Möglichkeiten, wie Mobbing verhindert werden kann.

In der Herbstsession vergangenen Jahres bestimmten die über 50 Kinderparlamentarierinnen und Kinderparlamentarier das für sie wichtigste Kinderrecht. Am meisten Stimmen erhielt damals Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention: Dieser besagt, dass alle Kinder gleich sind. Darauf basierend entschied sich die Ratsleitung, bestehend aus fünf Kindern, in der Frühlingssession von heute Mittwoch, 25. April 2018 das Thema Mobbing zu vertiefen.

Zu Gast war Pascal Simmen, Gruppenleiter Prävention der Schwyzer Kantonspolizei. In einem kurzen Referat führte er die Kinder in das Thema Mobbing ein, erläuterte die Auswirkungen und sprach unter anderem darüber, wie man sich gegen Mobbing wehrt und was zu tun ist, wenn man Zeuge wird.

Danach waren die Kinder an der Reihe. In Gruppen setzten sie sich mit der Frage auseinander: Was braucht es, um Mobbing verhindern und verfahrene Situationen klären zu können? Die erarbeiteten Lösungsansätze wurden im Plenum einander vorgestellt und diskutiert.

Schliesslich fassten die Kinder die aus ihrer Sicht zur Mobbingprävention am besten geeignetsten Hilfestellungen und Vorgehensweisen in einer Liste zusammen:

  • Mitwisser schreiten selbst ein und helfen Opfern / Mitwisser zeigen, dass sie für Opfer da sind
  • Klassenlehrperson einbeziehen und aktiv zum Handeln auffordern
  • Klassenrat einschalten; gemeinsam Regeln aufstellen
  • Schulleitung einbeziehen
  • Erwachsene Personen einbeziehen und über das Mobbing informieren
  • Manchmal macht es mehr Sinn, Täter zu ignorieren und ihnen keine Plattform zu bieten
  • Niemanden ausschliessen / alle integrieren
  • Fehlverhalten in „Blackbox“ oder auf Listen sammeln und gemeinsam in Klasse besprechen
  • Schulsozialarbeiter/in über Vorfälle informieren
  • Fixer Termin in der Woche festlegen, um in der Klasse gemeinsam über Vorfälle zu reden
  • Checkliste erarbeiten und aufhängen mit einfachen Ansätzen, was man als Opfer oder Mitwisser eines Mobbingfalls tun kann (ähnlich wie Anleitungen beim Brandfalle etc.). Solche Listen können an den Aushängen der Schule angebracht werden.

Die Liste konnten die Kinder nach der Session nach Hause nehmen. So können die Jungparlamentarierinnen und Jungparlamentarier nun in ihren Schulklassen von der Debatte und den diskutierten Lösungsansätzen berichten.

Liste mit Lösungsansätzen zum Thema Mobbing PDF (96 KB)

Artikel «Aktiv werden gegen Mobbing wird gefordert» PDF (152 KB)
aus dem Bote der Urschweiz vom 26. April 2018

Veröffentlicht von

Yvonne Anliker

ist im Vorstand der IG Schwyzer Kinderparlament für die Pflege der Mitgliedschaften und des Netzwerks zuständig.