Bericht der Herbstsession

Am Mittwoch, 14. November, tagte das Schwyzer Kinderparlament im Kantonsratssaal im Rathaus in Schwyz. Es nahmen wieder über 50 Kinder aus 24 verschiedenen Gemeinden des Kantons Schwyz teil.

Thema der Herbstsession waren die Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention. Christoph Räber, Präsident des Schwyzer Kantonsrates, verfolgte als Gast die gesamte Sitzung des Schwyzer Kinderparlaments. Das Lokalradio «RadioCentral» berichtete live aus dem Ratssaal (Aufzeichnungen der Liveschaltungen).

Der eigentliche Höhepunkt aber war Gastreferentin und Olympiasiegerin Dominique Gisin. Sie erzählte aus ihrer Karriere als ehemalige Spitzensportlerin und von ihren Erlebnissen als Botschafterin des Schweizerischen Roten Kreuzes (zum Beispiel von ihrer Reise nach Bolivien). Nach dem Referat stellten die Kinder unzählige Fragen, beispielsweise: Was sie im Sommer alles mache oder wie sie zum Skifahren kam. Geduldig beantwortete die Olympiasiegerin die vielen Fragen und nahm sich sogar noch Zeit für Autogramme.

Anschliessend ging es an die Gruppenarbeit zur UN-Kinderrechtskonvention. Die Kinder suchten in den Gruppen jeweils die zwei Kinderrechte aus, die für sie am wichtigsten sind. Dann war Pause. Gestärkt mit einem feinen Mutschli, Brügeli und Getränk stellten die Gruppen anschliessend ihre ausgewählten Rechte vor und begründeten ihre Wahl.

Nach der Gruppenarbeit kam es zur Diskussion. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier stimmten als erstes über alle Rechte ab, welche die Gruppen vorgestellt haben. Es waren dies:

  • Wenn Kinder Arbeiten (Art. 32) – 2 Stimmen
  • Alle Kinder sind gleich (Art. 2) – 26 Stimmen
  • Kinder dürfen sagen, was sie denken (Art. 12) – 2 Stimmen
  • Wenn Kinder misshandelt werden (Art. 19) – 3 Stimmen
  • Kinder brauchen Freizeit (Art. 31) – 6 Stimmen
  • Kinder brauchen Sicherheit (Art. 26) – 1 Stimme
  • Eltern stehen ihren Kindern bei (Art. 5) – 3 Stimmen
  • Kinder sollen mit der Familie zusammen sein (Art. 10) – 5 Stimmen

Bereits hier zeigte sich ein Favorit. Die Ratsleitung entschied aber dennoch, über die drei Kinderrechte mit den meisten Stimmen nochmals abzustimmen. Das Ergebnis:

  • Alle Kinder sind gleich (Art. 2) – 29 Stimmen
  • Kinder sollen mit der Familie zusammen sein (Art. 10) – 17 Stimmen
  • Kinder brauchen Freizeit (Art. 31) – 1 Stimme

Mit diesem Schlussentscheid wurde eine spannende und lehrreiche Sitzung beendet. In der nächsten Session im Frühling wird das Kinderrecht «Alle Kinder sind gleich» Thema der Sitzung sein.

Von Unicef gibt es zum Kinderrecht «Alle Kinder sind gleich» zwei kurze Videos:

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Reporter-Team 2016-17

Milena und Sabrina sind das Reporter-Team der Legislatur 2018/19.