Am Mittwoch, 21. November, tagte das Schwyzer Kinderparlament, bestehend aus 60 Kindern, im Rathaus Schwyz. Von jeder Gemeinde des Kantons waren zwei Kinder da, welche ihre Gemeinde vertraten. Als wir vollzählig um 14 Uhr im Kantonsratssaal sassen begann die Session.
Zuerst begrüsste die Präsidentin Ronja alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Als sich die Ratsleitung vorgestellt hatte waren die Kinder an der Reihe. Sie hatten die Aufgabe, mit ihrem Kollegen oder mit ihrer Kollegin ein Wort auszudenken, das zu ihrer Gemeinde passt. Die Vorstellungen waren mega cool, alle hörten aufmerksam zu.
Vortrag zu den Kinderrechten
Nach den kurzen Vorträgen war Frau Zaugg an der Reihe. Desiréee Zaugg war von der Organisation UNICEF Schweiz. Sie reiste extra von Bern nach Schwyz, um uns mehr über die Kinderrechte zu erzählen. Sie hat uns Filme gezeigt und immer wieder Fragen gestellt. Es war ein sehr toller Vortrag. Anschliessend zeigte sie noch einen Film, in dem ein Kinderrecht beschrieben wurde. Danach mussten wir raten welches Kinderrecht es war.
Als das Referat fertig war machten wir uns an die Gruppenarbeit. Der Auftrag in der Gruppe war es, ein Plakat zu gestalten, in dem wir drei wichtige Rechte aufschreiben und erklären, warum. Einige Gruppen haben noch ein Rollenspiel vorbereitet.
Kurzweilige Pause
Danach hatten alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier Pause. Die Ratsleitung hat mit den Kindern Spiele gespielt wie zum Beispiel «Zitigläsä». Zum Zvieri gab es für jeden ein Semmeli mit einem Schokoladenstengeli und ein Getränk. In der Pause hat das Reporterteam bestehend aus Katja, Livia und Xenia noch zwei Interviews mit Kinderparlamentarierinnen durchgeführt (siehe unten). Die Pause war mega lustig und alle hatten Spass!
Nach der Pause stellten die Gruppen ihr Plakat vor. Die Kinderrechte wurden aufgelistet und jeder durfte sagen, welches Kinderrecht er am wichtigsten fand und auch von eigenen Erfahrungen im Alltag erzählen. Anschliessend wurde abgestimmt. Jeder durfte einmal seine Hand aufhalten. Die Stimmenzählerinnen Katja und Anna-Lena haben die Stimmen gezählt und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:
- Ein Kind braucht Eltern (Artikel 9 der UN-Kinderrechtskonvention): 12 Stimmen
- Ein Kind braucht Sicherheit (Art. 26): 10 Stimmen
- Kinder brauchen Gesundheit (Art. 24): 8 Stimmen
- Ein Kind hat Essen und Trinken (Art. 6): 7 Stimmen
- Alle Kinder sind gleich (Art. 2): 6 Stimmen
- Wenn Kinder misshandelt werden (Art. 19): 2 Stimmen
- Ein Kind hat Recht auf Bildung (Art. 28): 0 Stimmen
In der zweiten Abstimmungsrunde sah die Auswahl noch so aus:
- Ein Kind braucht Eltern (Art.9): 25 Stimmen
- Ein Kind braucht Sicherheit (Art. 26): 11 Stimmen
- Kinder brauchen Gesundheit (Art. 24): 9 Stimmen
Man hatte wieder nur eine Stimme. Die Mehrheit bestimmt, das ist auch im Kinderparlament so, darum sind wir zum Entschluss gekommen: Das wichtigste Kinderrecht für uns ist «Kinder brauchen Eltern».
Es war 17 Uhr und die Session war leider zu Ende. Die Präsidentin verabschiedete alle und wir haben uns dann auf den Heimweg gemacht. An der nächsten Session werden wir das Kinderrecht «Kinder brauchen Eltern» behandeln.
Interview mit Lara
Wie heisst du?
Ich heisse Lara Vigini.
Von welcher Gemeinde kommst du?
Ich komme aus der Gemeinde Schübelbach.
Wie bist du zum Kinderparlament gekommen?
Unser Lehrer hat uns einmal in der Pause auf dem Schulhausplatz
gefragt.
Was hast du bis jetzt am spannendsten gefunden?
Den Vortrag von Desirée Zaugg. Sie hat uns über die Kinderrechte
erzählt.
Welches Kinderrecht würdest du erfinden wenn du eins erfinden
dürftest?
Dass es keinen Krieg mehr gibt.
Interview mit Maria
Wie heisst du?
Ich bin Maria Heinz und komme aus der Gemeinde Ilgau.
Wie bist du zum Kinderparlament gekommen?
Ich kenne es aus dem letzten Jahr, weil eine Kollegin von mir da war. Ihr
hat es mega gefallen, darum habe ich mich dieses Jahr auch
angemeldet.
Was fandest du bis jetzt am spannendsten?
Der Vortrag von den Gemeinden!
Welches Kinderrecht würdest du erfinden wenn du eins erfinden
könntest?
Ich würde ein Kinderrecht erfinden bei dem alle Kinder ihre Erfindungen
machen und präsentieren können.
Weitere Informationen in der Medienmitteilung vom 21. November.